Sechs Menschen verloren am vergangenen Wochenende bei Lawinenunglücken in den Alpen ihr Leben, darunter auch ein 32-jähriger Deutscher aus Bayern. Der Mann, der allein auf einer Skitour in Vils im Außerfern unterwegs war, dürfte nach Erkenntnis der Bergrettung die Lawine selbst ausgelöst haben. Auch zum Beginn der Woche gibt es keine Entwarnung, vor allen Dingen Steilhänge oberhalb der Baumgrenze sind akut gefährdet.
Auf über 1600 Metern herrscht in Österreichs Alpen und Südtirol nahezu überall Warnstufe 3 -erhebliche Lawinengefahr. Der Schneefall der vergangenen Wochen in Kombination mit dem starken Wind, führt zu Triebschnee. Dabei handelt es sich um Neuschnee, der auf den harten Altschneemassen durch den Wind verweht wird und an windgeschützten Stellen Schneebretter bildet.
Besonders gefährdet sind sogenannte Tourengeher, die sich dieser Tage allenfalls unter Leitung erfahrener Bergführer auf die Hänge wagen. Auch Skifahrer sollten unbedingt auf den befestigten Pisten der Wintersportgebiete bleiben, denn selbst in tieferen Gebieten kann es zu Nassschneerutschen kommen. Chris Semmel vom Deutschen Alpenverein (DAV) warnt Ski- und Snowboardfahrer: „Drei Meter neben dem Lift kann es genauso gefährlich sein, wie drei Kilometer entfernt.“. Aktuelle Lawinenlageberichte für die gesamten Alpen finden sich auf den Seiten des DAV unter www.alpenverein.de.