Bergkirche Panagía Foviótissa in Asínou
UNESCO-Weltkulturerbe und damit die größte Attraktion in Kakopetriá, das circa sechzig Kilometer südwestlich von Lefkosía von den fruchtbaren Hängen des Kargótis-Tals umgeben wird, ist die Kirche Agiou Nikólaou tis Stégis. Das Gotteshaus verdankt seinen Status als besonders schützenswertes Menschheitserbe vor allen Dingen seinen kostbaren Fresken, die als die ältesten Zyperns gelten. Wie bei so vielen Kirchen im Tróodos-Gebirge hat man auch bei diesem Sakralbau die frühere Kreuzkuppel entfernt und ihn stattdessen mit einem Satteldach (Scheunendach) aus Ziegeln überzogen, um es vor den wetterlichen Unbilden der Bergwelt, wie Schnee, besser zu schützen.
Die Agiou Nikólaou tis Stégis liegt ausgeschildert wenige Kilometer außerhalb des Ortskerns von Kaopetriá auf dem Gelände eines Kinderferienheims. Als typischer Vertreter der Scheunedachkirchen wurde das Gotteshaus später mit einem Narthex versehen. Älter als dieser Vorraum jedoch sind die Wandmalereien im Hauptschiff, die aus dem 11. Jahrhundert datieren und damit als die frühsten Wandmalereien der Insel anzusehen sind. Auf der südlichen Seite des Gewölbes erkennt man gut restaurierte Darstellungen des Einzugs in Jerusalem, ebenso wurde der Marientod thematisiert.
Etwas jüngere Wandmalereien aus dem frühen 12. Jahrhundert entdeckt man an der Südwestseite der Agiou Nikólaou tis Stégis, unter ihnen auch die Szene der 40 Märtyrer von Sebaste, die aufgrund ihrer Konvertion zum Christentum den Kältetod sterben mussten sowie eine bildliche Inszenierung des Heiligen Nikolaus, dem der Sakralbau gewidmet ist. Wiederum zwei Jahrhunderte später entstanden die im Nordtrakt zu erkundenden Fresken, die Kreuzigung und Auferstehung zum Gegenstand haben.