Burg Kantara
Im Norden Zyperns, eingebettet in das mächtige Besparmak-Gebirge (Pentadaktylos) in der Nähe des gleichnamigen Bergdorfes, befindet sich die mittelalterliche Burgruine von Kantara. Die imposante Höhenburg kann auf das 10. Jahrhundert zurückdatiert werden, als die Byzantiner die Anlage zum Schutz gegen die Araber erbauten. Seither blickt die Burg Kantara auf eine sehr wechselvolle Vergangenheit zurück.
Nachdem Richard Löwenherz 1191 Zypern eingenommen hatte, diente die Burg als Schutz für Isaak Komnenos, den letzten Herrscher der Insel. Zwischen 1229 und 1232 kämpften die Anhänger von Heinrich I. Und Friedrich II. um die Burg, bevor im Jahr 1373 die Genueser auf den Plan traten und Kantara eroberten. Die Venezianer zerstörten die Anlage 1560 schließlich weitgehend.
Heute können Besucher nur noch die Überreste der auf einer Höhe von etwa 700 Metern über dem Meeresspiegel gelegenen Burg Kantara besichtigen. Die Ruinen der beiden rechteckigen Türme der massiven Außenmauern, des durch weitere Türme geschützte Zwinger, der Oberburg und des sagenumwobenen Raums der Königin stammen vermutlich von den baulichen Änderungen, die im Jahr 1391 durchgeführt wurden.
Darüber hinaus kann man von hier aus einen herrlichen Ausblick über den gesamten nördlichen Teil Zyperns bis hin zu der Halbinsel Karpas genießen. Früher gab es wahrscheinlich eine direkte Sichtverbindung zu der benachbarten Festungsanlage Buffavento.