Górtis

Zwischen Heráklion und Festós, zu beiden Seiten der Hauptstraße 97, befinden sich die Relikte von der dorischen Stadt Górtis, der einstigen römischen Inselhauptstadt, welche seinerzeit Hannibal einen Zufluchtsort bot. Der nördliche Teil des Areals umfasst u. a. die Überreste der Títus-Basilika, die im 6. Jahrhundert zu Ehren des heiligen Títus, dem ersten Bischof Kretas, erbaut wurde. Obwohl Títus hier niemals die Messe abgehalten hat, wurde seiner Schädelreliquie hier noch bis zum Jahr 1669 gehuldigt.

Ebenfalls nördlich der Straße liegt das römische Odéon, ein Theater für Poesie und Musik. Hier können interessierte Besucher zwölf von ehemals vermutlich 20 steinernen Gesetzestafeln von etwa 500 v. Chr. besichtigen. Auf insgesamt 42 einzigartigen antiken Steinblöcken wurde das Straf- und zivile Recht dieser Zeit aufgezeichnet. Das Odéon ist jeden Tag zwischen 9 und 19:30 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise liegen zurzeit bei vier Euro.

Aber nicht nur der nördliche Teil, auf den geführte Ausflüge meist ihren Fokus legen, lohnt einen Besuch, sondern auch die zahlreichen in einem frei zugänglichen Olivenhain verstreuten Ruinen im Süden. Hier stoßen Besucher z. B. auf verschiedene Überreste von Thermen und Tempeln, auf die Agorá und ein Thater. Um hierher zu gelangen, wählt man von der Hauptstraße Richtung Heráklion den asphaltierten Weg rechts Richtung Léndas.

Die schönsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten auf Kreta