Festós

Der minoische Palast Festós, der sich rund 60 Kilometer von der Inselhauptstadt Heraklion entfernt befindet, stellte einst den Mittelpunkt der fruchtbaren Messará-Ebene dar. Die Palasttrakten der Anlage, die auf einem flachen Höhenrücken terrassenartig angelegt wurde, ist ursprünglich, ähnlich wie Knossós, um einen zentralen Hof herum errichtet worden.

Bei dem verheerenden Erdbeben von 1450 v. Chr. wurden jedoch die Süd- und Ostflügel zerstört, so dass heute nur noch Reste des Nord- und Westflügels besichtigt werden können. Hier finden sich im Gegensatz zu der berühmten Palastanlage Knossós nämlich beinahe keine Rekonstruktionen, dafür jedoch eine atemberaubende Panoramasicht auf die reizvolle Umgebung.

Trotzdem können kulturell interessierte Besucher auf dem weitläufigen Gelände zahlreiche Relikte aus minoischer Zeit bewundern. Besonders markant ist z. B. die 20 Meter lange und beinahe 14 Meter breite Freitreppe, die aus der Altpalastzeit stammt. In der damaligen Ära konnten  Gäste von ihren acht Stufen aus das kultische, zeremonielle Treiben auf dem Westhof hautnah miterleben.

Ebenso wie in Knossós können auch in Festós unterschiedliche Lustrationsbecken für bestimmte rituelle Waschzeremonien, Magazinräume sowie beeindruckende Plätze und Räumlichkeiten, die der Herrscherfamilie als Wohnraum dienten, ausgemacht werden.

Die Palastanlage ist von Montag bis Sonntag zwischen 8:30 und 19:30 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt vier Euro (ohne Gewähr).

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