Samariá-Schlucht
Die Samariá-Schlucht, die in den Weißen Bergen Kretas liegt, stellt mit einer Länge von rund 18 Kilometern die angeblich längste Schlucht des europäischen Kontinents dar. Ambitionierte Wanderer (mit festem Schuhwerk) marschieren in etwa vier bis fünf Stunden von der mehr als 1.200 Meter hohen Omalós-Hochebene bis hinab zum Libyschen Meer.
Nachdem die Besucher sich am Eingang beim White Mountains National Park Information Center über die Flora und Fauna sowie die Naturschutzvorschriften in der Schlucht informiert haben, wandern sie zuerst vor der eindrucksvollen Kulisse des 2.080 Meter hohen Gíngilos abwärts zum Schlund der Schlucht, wo ein rauschender Fluss fließt. Unterwegs trifft man u. a. auf das entlegene Dörfchen Samariá, das im Jahr 1962 im Zuge der Erklärung zum Nationalpark von seinen Einwohnern verlassen werden musste.
Je weiter man zum Ende der Schlucht vordringt, desto enger wird der Weg, bis er an der „Eisernen Pforte“ schließlich nur noch drei bis vier Meter misst. Beinahe 500 Meter ragen hier die Felswände senkrecht in die Höhe.
Trotz des immensen touristischen Andrangs stellt die Samariá-Schlucht noch immer die beeindruckendste Klamm der Insel dar – und wenn man den langen und teilweise recht mühsamen Weg erstmal geschafft hat, lockt am Ziel ein erfrischendes Bad im Libyschen Meer.