Thermen von Kallithea
In den Thermenanlagen von Kallithea, die sich rund zehn Kilometer von Rhodos-Stadt entfernt zwischen den beiden Ortschaften Faliraki und Kallithea befinden, soll sich schon der römische Kaiser Augustus mit Vorliebe aufgehalten haben.
Die heute zu besichtigende Anlage, die im romantischen Orientstil gehalten ist, wurde im Jahr 1929 unter italienischer Vorherrschaft eingeweiht. Das imposante Bauprojekt suchte zu jener Zeit auf der ganzen Welt seinesgleichen.
Rheumapatienten aus weiter Ferne oder Menschen mit einer Blasen- oder Nierenkrankheit oder chronischer Verstopfung versuchten, ihre Leiden in den warmen, stark mit Schwefel versetzten, abführend wirkenden Quellen des Thermalbades auszukurieren. Einem Bad in dem gesunden, wohltuenden Wasser, das inzwischen versiegt ist, wurden wahre Wunderwirkungen nachgesagt. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Thermen bei Bombenangriffen jedoch zu weiten Teilen verwüstet.
Lange Zeit waren die Räumlichkeiten, wie z. B. der Kuppelbau oder die vielen Toilettenanlagen, nicht zugänglich. Nach lang anhaltenden Restaurierungsarbeiten, die erst im Sommer 2007 abgeschlossen wurden, befindet sich die Thermalbadanlage heute aber wieder in einer hervorragenden Verfassung. Dadurch ist auch der dazugehörige, von dem italienischen Architekten Pietro Lombardi entworfene Park wieder deutlich ansehnlicher geworden.
Die Therme von Kallithea ist in eine Vielzahl kleiner, malerischer Buchten eingebettet, die besonders in den Sommermonaten unzählige Touristen anziehen. Hier findet sich z. B. auch eine Tauchschule.