Kattavia
Kattavia, etwa 35 Kilometer von Lindos entfernt, ist die südlichste Ortschaft auf der Urlaubsinsel Rhodos. Eingebettet in karge Hügel und weite Getreidefelder lebt der malerische Ort zum großen Teil von der Landwirtschaft. Große Urlaubermassen sucht man hier vergeblich und es findet sich auch keine besonders gut ausgebaute touristische Infrastruktur. Trotzdem stellt Kattavia inzwischen einen recht lebhaften Ort dar, der von vielen Ausflüglern auf dem Weg zum Meer besucht wird. Reisende können hier durch die idyllischen Gassen wandern, einige urige Tavernen besuchen oder das typisch griechische Flair genießen.
Eine der größten Sehenswürdigkeit Kattavias ist ohne Zweifel die inzwischen mit üppiger Vegetation bewachsene Klosterruine Agios Pavlos, die auf eine wechselvolle Geschichte zurückblickt. Die im 20. Jahrhundert errichteten Bauwerke wurden u. a. von den deutschen Besatzern als Waffenlager während des Zweiten Weltkriegs genutzt und später von den lokalen Landwirten als Schweinestall umgestaltet. Inzwischen verfallen die Überreste unaufhaltsam.
Eine weitere Attraktion stellt die Friedhofskirche Kimisis tis Theotokou mit ihren eindrucksvollen Fresken dar, deren schwere Feldsteine im 14. Jahrhundert auf frühchristliches Grundmauern gebaut wurden. Im Laufe ihrer Geschichte diente die Kirche u. a. als Wehrkirche und Zufluchtsort.
Von Kattavia aus führt eine seit dem Jahr 1998 geteerte Straße auf die Halbinsel Prasonisi, die Südspitze von Rhodos.