Westliche Ausgrabungen
Am Rande der Altstadt, an der Odos Grigoriou E‘, befindet sich das größte zusammenhängende Ausgrabungsgebiet der Inselhauptstadt Kos-Stadt. Besucher betreten das Areal an dem Nymphaion, das eines der eindrucksvollsten und am besten erhaltenen Bauten des Geländes darstellt. Das Mauerwerk der rechteckigen, im 3. Jahrhundert v. Chr. errichteten Brunnenanlage, die einst als antike öffentliche Toilette diente, wurde inzwischen grundlegend rekonstruiert.
Darüber hinaus finden sich aber noch zahllose weitere antike Attraktionen, die darauf warten, entdeckt zu werden. Nahe des Nymphaions befindet sich eine lang gezogene, Säulenhalle aus dem 2. Jahrhundert v. Chr., die als überdachte, wetterunabhängige sportliche Trainingsstätte diente und auf deren Boden noch heute Wagenspuren erkennbar sind. In den 1930er Jahren haben italienische Archäologen die dorischen Säulen zum großen Teil wieder aufgerichtet. Die Säulenhalle gehörte zu einer großen Sportstätte, dem Gymnasion, an das in römischen Zeiten noch auszumachende öffentliche Thermen angebaut wurden.
Über den Überresten der Thermen wurde in frühchristlicher Zeit eine eindrucksvolle Basilika erbaut, die noch teilweise erhalten ist. Außerdem stoßen Besucher u. a. auf antike Bürgersteige und große Mosaike, wie etwa das berühmte „Die Entführung der Europa“ nahe der einstigen Akropolis und „Das Urteil des Paares“ am nördlichen Ende.
Der Eintritt zu dem großen Ausgrabungsgelände ist frei.