Neratza

Am Rand des Hafens von Kos-Stadt, der Hauptstadt der griechischen Urlaubsinsel Kos, befindet sich die historische Festung Neratza. Das alte Johanniterkastell wurde errichtet, um die Meerenge zwischen dem Eiland und der türkischen Küste kontrollieren zu können. Seither blickt es auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück.

Archäologischen Funden zufolge bestand an dieser Stelle bereits in der Antike eine Festungsanlage, die dem Schutz des Hafens sowie der antiken Agora diente. Vermutlich wurde die Anlage während der byzantinischen Zeit zu einer Festung erweitert, welche schließlich von den Johanniter-Rittern im 14. Jahrhundert zu einer Burg nachgerüstet wurde. Während die Burg dem Angriff von mehr als 150 Schiffen und 18.000 türkischen Soldaten im Jahr 1464 noch widerstehen konnte, wurde sie 1523 doch von den Türken gemeinsam mit der gesamten Insel eingenommen. 1933 verwüstete ein Erdbeben weite Teile der Burganlage, darunter vor allem innere Bauwerke.

Heute ist die beeindruckende Neratza-Burg, die aus einer inneren Festung aus dem 13. Jahrhundert sowie einem äußeren Mauerwerk, das zur Verstärkung des inneren Rings bis zum Jahr 1514 erbaut wurde, für Besucher zugänglich. Überall in der Anlage finden sich antike Baufragmente, wie z. B. Altäre, Säulen aus Marmor und Gräber.

In regelmäßigen Abständen finden innerhalb der massiven Mauern Open Air Theateraufführungen statt.

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