Andimachia
Auf einem Hügel hoch über der malerischen Bucht von Kardamena auf der Sonneninsel Kos befindet sich das alte Johanniter-Kastell Andimachia. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Festungsanlage wurde ursprünglich von den Venezianern erbaut, jedoch im Jahr 1309, etwa 100 Jahre nach ihrer Gründung, von den Johanniterrittern erobert. Doe letzten einschneidenden baulichen Änderungsmaßnahmen der Johanniter an dem Kastell können bis auf das Jahr 1404 zurückdatiert werden.
Als die türkischen Eroberer die Festung im Dezember 1522 einnahmen, wurde sie geplündert und anschließend dem Verfall preisgegeben. Jedoch da die Bewohner der nahe gelegenen Ortschaften wiederholt von Seeräubern angegriffen wurden, siedelten die Gruppen der Andimachiden und Hippioten sowie die Einwohner von Kardamena kurzerhand in das Kastell über und setzten es als Fluchtburg ein. Erst seit etwa 1850 ist die Anlage nicht mehr bewohnt.
Heute ist das Kastell Andimachia rund um die Uhr für Besucher frei geöffnet. Die Wohngebäude innerhalb der Anlage können allerdings nicht mehr besichtigt werden, da sie bei dem verheerenden Erdbeben im Jahr 1933 verwüstet wurden, so dass sich in weiten Teilen des Geländes zahllose Mauerreste finden. Die massiven Festungsmauern mit ihren langen Zinnenreihen hielten jedoch stand und auch die beiden Kirchen innerhalb der Burgmauern sind noch erhalten und können besucht werden.