Rinia

Etwa neun Kilometer südwestlich der griechischen Sonneninsel Mykonos befindet sich das kleine Eiland Rinia (Rheneia), das ebenfalls dem Archipel der Kykladen angehört. Die benachbarte Insel Delos, die einst sehr bedeutungsvoll war, liegt nur etwa 700 Meter von Rinia entfernt.

Das weniger als zehn Quadratkilometer kleine Eiland, das weitgehend flach beschaffen ist und nur über wenige Bäume verfügt, setzt sich aus zwei einzelnen unterschiedlich großen Inselteilen zusammen, die nur durch eine schmale Landzunge miteinander verbunden sind. Die Küstenlinie von Rinia ist äußerst zerklüftet.

Auch wenn in der Antike zahlreiche Menschen auf dem Eiland lebten, stand sie doch stets im Schatten der in dieser Zeit weitaus wichtigeren und berühmteren benachbarten Insel Delos. Rinia diente damals als Friedhof für die Verstorbenen von Delos, da dort keine Toten bestattet werden durften. Heute finden sich auf Rinia einige Ausgrabungsstätten. Archäologische Freilegungen haben inzwischen mehrere kunsthistorisch wertvolle Funde zutage gefördert, welche Besucher großteils im Archäologischen Museum von Mykonos-Stadt bewundern können.

Seit den 1980er Jahren ist die Insel nun nicht mehr bewohnt, sondern dient vornehmlich als Weideplatz für Ziegen. Trotzdem wird sie in regelmäßigen Abständen von Booten und Touristenschiffen angesteuert, wenn auch nicht so häufig wie Delos. In den letzten Jahren diente die Bucht von Rinia aber immer häufiger als Ankerplatz für Jachten.