Ölmühle von Pagondas

Das kleine Örtchen Pagondas an den südöstlichen Ausläufern des Ambelos Gebirges auf der griechischen Sonneninsel Samos wartet nicht nur mit einer atemberaubenden Aussicht über das Eiland, sondern auch mit einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten auf, wie z. B. mehreren eindrucksvollen alten Gotteshäusern, öffentlichen Waschräumen aus dem 19. Jahrhundert oder einem informativen, in einer ehemaligen Schule untergebrachten Folklore-Museum. Eine der größten Attraktionen des Dorfes stellt aber zweifellos die alte Ölmühle dar, die unmittelbar am Eingang von Pagondas zu finden ist.

Vermutlich ist die eindrucksvolle Mühle die älteste von mindestens 65 ehemaligen Ölmühlen auf der Insel: bereits im Jahr 1890 wurde die Halle der Mühle von dem Unternehmer Odisséas Manoliádes erbaut und die folgenden 50 Jahre lang als Olivenfabrik betrieben. Seither befindet sich die Mühle im Besitz der Familie und wird jeweils vom Vater an den Sohn weitergegeben.

Ursprünglich wurde die Anlage durch eine enorme Dampfmaschine über Keilriemen unterhalten, bevor diese im Jahr 1955 durch Dieselmotoren ausgetauscht wurde. Inzwischen werden die Maschinen elektrisch angetrieben, jedoch das verwendete warme Wasser wird noch immer mithilfe eines mit Oliventrester, also Pressrückständen, beheizten Kessels erhitzt.

In den vier Monaten, die die Ölmühle pro Jahr in Betrieb genommen wird (zwischen November und März), werden etwa knapp 300 Tonnen Oliven gepresst, woraus 170 Tonnen Öl erzeugt werden.

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