Caracalla-Thermen

Die Caracalla-Thermen, die zwischen 212 und 216 unter dem römischen Kaiser Caracalla errichtet wurden, stellen neben den Diokletiansthermen die größten antiken Badeanlagen der italienischen Kapitale dar. Unter Kaiser Elagabel und Alexander Severus wurden die Thermen noch erweitert, bis die Anlage schließlich rund 330 mal 330 Meter maß. Allein das Hauptgebäude war etwa 220 Meter lang und 115 Meter breit. Etwa 2.000 Badegäste fanden in den Thermae Antoninianae Platz.

Besonders eindrucksvoll waren das technisch ideal enträtselte Entwässerungs- und Wasserversorgungssystem. Auch die Heizungsanlage, über die Tonrohre, die zugleich als Fußbodenheizung fungierten, warme Luft in allen Räumlichkeiten verteilten, war perfekt gelöst. Über 100 Sklaven sorgten mithilfe enormer Holzöfen für die benötigte heiße Luft.

Zusätzlich zu verschiedenen Badepools und Gartenanlagen waren hier auch Gymnastik- und Versammlungsräume, unterschiedliche Geschäfte, wie z. B. ein Friseurladen, und Bibliotheken untergebracht.

Dass sich die öffentlichen und eintrittsfreien Caracalla-Thermen in einem weniger wohlständigen Gebiet am einstigen Stadtrand von Rom befanden, deutet darauf hin, dass mit ihrer Hilfe das Ansehen des Kaisers bei den Plebejer, dem einfachen Volk, verbessert werden sollte. Noch bis ins 5. Jahrhundert hinein, als die Goten die benötigte Wasserleitung Aqua Marcia vernichteten, wurde der Badepalast genutzt.

Heute finden hier in regelmäßigen Abständen Opernaufführungen unter freiem Himmel von der Oper Rom statt.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Rom

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