Campo Santo Teutonico

Besucher finden mit dem Campo Santo Teutonico einen deutschen Friedhof im historischen Zentrum der italienischen Hauptstadt. Neben dem gänzlich eingeschlossenen Gräberfeld zählen auch ein Priesterkolleg, das römische Institut der Görres-Gesellschaft sowie das 1501 geweihte, im Stil der Renaissance gehaltene Gotteshaus Santa Maria della Pietà zu dem an die Vatikanstadt angrenzenden Areal, das auch nur von dort aus besucht werden kann.

Aufgrund der Etymologie des Wortes „Teutonico“ wurden hier nicht nur Deutsche, sondern auch andere im einstigen deutschen Kulturraum ansässigen Menschen bestattet, wie z. B. Österreicher, Liechtensteiner, Deutsch-Schweizer, Flamen und Niederländer. Ursprünglich wurde die Ruhestätte für Pilger angelegt, die von ihrer Wallfahrt nicht mehr zurückkehren konnten.

Zu den berühmtesten hier begrabenen Namen gehören u. a. der Archäologe Ludwig Curtius, die Künstler Friedrich Overbeck und Joseph Anton Koch sowie die Adligen Charlotte Friederike von Mecklenburg und Prinzessin Carolyne von Sayn-Wittgenstein.

Interessierte Besucher gelangen täglich zwischen 7 und 12 Uhr sowie zu den Gottesdiensten durch die Vatikanstadt auf den Friedhof, der heute eine üppig grüne Oase darstellt und zu Ruhepausen einlädt. Um eintreten zu dürfen, muss man sich bei den Schweizer Gardisten am südlich des Petersdoms liegenden Tor ankündigen – Einlass wird nur denen gewährt, die in deutscher Sprache anfragen.

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