Aurelianische Mauer

Die wichtigste Stadtmauer der italienischen Kapitale ist die Aurelianische Mauer. Die Arbeiten zu dem 19 Kilometer langen und ursprünglich sechs Meter hohen und mehr als drei Meter tiefen Wall aus Ziegelsteinen begannen bereits im Jahr 270 n. Chr. unter dem Kaiser Aurelian von Rom, nachdem das römische Imperium eingestehen musste, dass selbst die Hauptstadt nicht vor Attacken germanischer Volksstämme, wie z. B. die Goten und Alemannen, gefeit ist. Um 280 wurde das Mauerwerk unter Kaiser Probus vollendet.

Entlang der Befestigungsanlage entstanden 18 große Tore und insgesamt 383 Wachtürme, die jeweils mit einem Abstand von 30 Metern erbaut wurden. Dass eine Vielzahl bereits bestehender Bauwerke, wie z. B. das Amphitheater Castrense, die Cestius-Pyramide oder Abschnitte des Aquädukts Aqua Claudia, in die Mauer integriert wurden, verdeutlicht die Dringlichkeit des Bauprojektes.

In den folgenden Jahrhunderten wurde die Aurelianische Mauer, etwa unter Kaiser Maxentius, Honorius oder Arcadius, auf bis zu elf Meter erhöht und die Tore befestigt, um den Schutz weiter zu erhöhen. Allerdings verfügte Rom zu keiner Zeit über ausreichend Soldaten, um die gesamte Länge der Befestigungsanlage zu bewachen.

Heute finden Besucher einen noch annähernd vollständig erhaltenen Aurelianischen Mauerring vor. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Abschnitte des Bauwerks wieder in seinen mutmaßlich ursprüngliche antiken Form zurückversetzt, indem mittelalterliche oder neuzeitliche Anbauten entfernt wurden.

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