Gola Gorroppu

Ohne Zweifel die bedeutendste und eindrucksvollste natürliche Sehenswürdigkeit in der Gebirgsregion der Supramonte, dem im Osten Sardiniens gelegenen zweithöchsten Gebirgsmassiv der Insel, stellt die Schlucht Gola Gorroppu dar. Die von dem Fluss Riu Flumineddu in das Kalkgestein gearbeitete Klamm gilt als eine der größten in ganz Europa.

Interessierte (und sportlich einigermaßen ambitionierte) Besucher finden den Eingang zur Schlucht Gola Gorroppu nach einer äußerst kurvenreichen Fahrt etwa 18 Kilometer südlich der kleinen Stadt Dorgali. Die ersten elf Kilometer lassen sich ohne große Probleme mit dem PKW zurücklegen, jedoch muss man die letzten sieben Kilometer am Ufer des Riu Flumineddu entlang auf Schusters Rappen wandern. Der Fußmarsch, der durch eine schöne und vielfältige Landschaft mit verschiedenartigen, Schatten spendenden Wäldern führt, nimmt etwa 1,5 Stunden in Anspruch.

Und die Mühe lohnt sich: Die Wände des berühmten, in den Provinzen Nuoro und Oglistra liegenden Canyons erheben sich beinahe senkrecht bis zu 500 Meter in die Höhe und sind sehr beeindruckend. Zum Teil hängen die Kalksteinwände sogar über dem unten fließenden Fluss. Darüber hinaus bietet sich dem Betrachter ein malerisches Bild mit einer artenreichen Flora und Fauna, so z. B. unzählige unterschiedliche Vogelarten, die in den großen Steineichen einen Nistplatz finden. Durch den stets wehenden Wind ist der Ort angenehm kühl.

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