Kloster Hilander
Eine der namhaftesten serbisch-orthodoxen Klosteranlagen auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki stellt das Kloster Hilander dar, das sich auf dem zur Weltkulturerbeliste der UNESCO gehörenden Heiligen Berg Athos, der berühmten autonomen Mönchsrepublik, befindet. Hilander verwaltet sich weitgehend selbst.
Der Komplex wurde Anfang des 11. Jahrhunderts gegründet, jedoch nach nur rund 100 Jahren wieder verlassen und dem Verfall preisgegeben. Nachdem während des 12. Jahrhunderts immer mehr serbische Mönche nach Athos kamen, wurde ihnen schließlich im Jahr 1198 das allein gelassene Kloster Hilander überlassen. Seither hat der Komplex eine lange und turbulente Vergangenheit zu verzeichnen.
Die Klosteranlage mit ihren unterschiedlichen Bauwerken, die in verschiedenen Epochen hinzukamen, erscheint wie eine massive Festung. Im Innenraum finden Besucher eine Fülle bedeutender Reliquien, wie z. B. zwei der bekannten Ikonen der Orthodoxen Kirche, die Ikone der Gottesmutter von den drei Händen, die Ikone des Christus Pantokrator, die Ikone des Johannes von Damaskus mit seiner fehlenden Hand sowie den Hirtenstab des Heiligen Sabas. In der umfangreichen Bibliothek sind etwa 20.000 gedruckte Bücher, 180 griechische und mehr als 800 slawische Handschriften untergebracht.
Im März 2004 wurden Teile des Klosterkomplexes durch ein verheerendes Feuer, das vermutlich durch Brandstiftung entstand, stark beschädigt. Zahlreiche alte Kirchenschätze, Fresken und das uralte Gästebuch wurden dabei zerstört.