Naturpark Strandscha
Im Südosten Bulgariens sowie der angrenzenden Türkei befindet sich das eindrucksvolle Gebirge Strandscha, das in dem 1.031 Meter hohen Mahya Dagi gipfelt. Seit dem Jahr 1995 wird der bulgarische Teil des Gebirgszuges als Naturpark geschützt. Mit einer Fläche von 1110 Quadratkilometern, die mehr als ein Prozent der gesamten Staatsfläche einnehmen, stellt der Naturpark Strandscha das größte Naturschutzgebiet des Landes dar.
Der Park setzt sich aus den fünf Reservaten Silkosija, Sredoka, Tisowica, Usunbudschak (Lopuschniza) und Witanowo zusammen, von denen das bereits seit dem Jahr 1931 bestehende Silkosija das älteste Reservat Bulgariens ist. Uzunbudschak wurde 1977 als Biosphärenreservat der UNESCO deklariert.
Besucher des Naturparks Strandscha finden nicht nur eine einzigartige, wilde Landschaft mit einer vielfältigen Flora und Fauna vor, sondern können auch eine Fülle von pittoresken und ursprünglichen alten Dörfern besuchen oder an der langen Geschichte der Region teilhaben. Eine Vielzahl von Orten, so etwa die historische Region Petrowa Niwa, bezeugen die wechselhafte Vergangenheit Strandschas. So deuten z. B. zahlreiche archäologische Entdeckungen, die sich über den gesamten Gebirgszug verstreuen, wie beispielsweise uralte Hünengräber, auf eine alte Megalithkultur hin. An unzähligen Stellen befinden sich die Überreste römischer, thrakischer, altgriechischer und vermutlich sogar ägyptischer Ruinen. Der Sage nach fand im Gebirge eine ägyptische Prinzessin ihre letzte Ruhestätte.