Chartreuse de la Verne

In einer abgeschiedenen Waldlandschaft inmitten des südfranzösischen Massif des Maures, erbaut auf einem Felsplateau in einer Höhe von 415 Metern, befindet sich die imposante Chartreuse de la Verne. Die einstige Kartause, eine Klosteranlage des Kartäuserordens, wurde zwischen 1170 und 1174 auf Geheiß der Bischöfe von Fréjus und Toulon zu Ehren der Jungfrau Maria errichtet und kam schon bald durch eine Vielzahl von Ankäufen und Schenkungen in den Besitz mehr als 3.000 Hektar Ländereien. Bis ins 18. Jahrhundert hinein wurde der weitläufige Komplex mehrfach erweitert und umgestaltet und genoss eine herausragende Bedeutung und großes Ansehen.

Die massiven Stütz- und Schutzmauern, die die Chartreuse de la Verne einrahmen, erinnern eher an ein Bollwerk als an ein Kloster. Im Jahr 1968 wurde die „Association des Amis de la Verne“ (Deutsch: Freundeskreis der Chartreuse de la Verne) gegründet mit dem Ziel, den Verfall der Klosteranlage zu bekämpfen. Mit Erfolg: durch grundlegende Restaurierungen wurden bisher unter anderem die Mönchszellen, die erste romanische Kirche und weitere Gebäudeteile wieder instand gesetzt.

Heute finden Besucher hier eine Fülle von noch erhaltenen Bauwerken, die vornehmlich aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen. Außer den enormen Ausmaßen der Kartause fallen besonders die einzigartigen Steinmetzarbeiten auf, die aus dem grünen Stein des Maurenmassivs, Serpentin, gefertigt wurden.

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