Amphitheater Fréjus
Die Hafenstadt Fréjus an der Französischen Riviera erregte aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage während des Gallischen Krieges von 58 bis 51 v. Chr. die Aufmerksamkeit von Julius Cäsar, der hier einen deutlichen Kapitalaufwand veranlasste. So wurde z. B. ein Markt ins Leben gerufen oder der Hafen erweitert. Heute finden Besucher in Fréjus noch eine Vielzahl von Relikten aus der römischen Zeit, wie etwa ein Aquädukt, ein Theater oder ein Amphitheater.
Das eindrucksvolle römische Amphitheater wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. errichtet, um darin Gladiatorenkämpfe, Tierhatzen mit aus Afrika stammenden Wildtieren oder auch Seeschlachten abzuhalten. In der Mitte der zentralen Arena befindet sich eine unauffällige Grube, aus der unter Verwendung von Falltüren und weiteren Mechanismen die Gladiatoren und Tiere sowie die Ausstattung nach oben gebracht wurden.
Bis zu 10.000 Zuschauer konnten in der 114 Meter langen und 82 Meter breiten, elliptisch geformten Arena den Veranstaltungen zusehen. Durch hohe Durchgänge erhielt man Zutritt zu den drei Terrassen des Amphitheaters. Waren die Wetterbedingungen schlecht oder auch sehr heiß, konnten die Zuschauerterrassen mithilfe von großen, einstellbaren Segeln vor Regen und Sonne abgeschirmt werden.
Von außen ist die Arena aus symmetrischen, ebenmäßig geformten Steinblöcken erbaut. Die Blöcke bestehen aus grünem Sandstein, der aus einem in der Nähe liegenden Steinbruch stammte.