Théâtre des Champs-Élysées
Das berühmte Théâtre des Champs-Élysées in Paris wurde zwischen 1911 und 1913 unter der Leitung des belgischen Architekten und Designers Henry van de Velde und des französischen Stadtplaners und Architekten Auguste Perret erbaut. Nach ihrer Einweihung sorgte die Spielstätte nicht nur wegen seines neuartigen, extravaganten Baustils, sondern auch aufgrund einer Vielzahl von skandalumwitterten Bühnendarbietungen für Furore. Heute gilt das Théâtre des Champs-Élysées, das noch immer als Schauplatz des Musiktheaters fungiert, als eines der renommiertesten Konzerthäuser in der französischen Hauptstadt.
Das Theater wurde gegen die ursprünglich ablehnende Haltung der Stadtverwaltung erbaut, um der zeitgenössischen Musik einen angemessenen Rahmen zu schaffen. Dazu wurde eine große Betonkonstuktion mit weißen Marmorplatten verkleidet, während die Fassade von flachen Reliefs, die Apollon mit den Musen zeigen, gebildet wird.
Der Innenraum setzt sich aus den drei übereinander angeordneten Sälen Grand Théâtre, das etwa 2.000 Zuschauern Platz bietet, La Comédie mit 655 Sitzen und Le Studio, welches über 257 Plätze verfügt. Die Räumlichkeiten sind mit einer Fülle von Kunstwerken ausgestattet, die von Arbeiten des Nabis zwischen Art Déco und Jugendtil umfassen.
Als Konzerthaus und Musiktheater, das vornehmlich der klassischen Musik gewidmet ist, dient das Théâtre des Champs-Élysées heute als Bühne für das prominente Orchestre National de France sowie das Orchestre Lamoureux.