Invalidendom

Im 7. Pariser Arrondissement, am linken Ufer der Seine, kann der prachtvolle Dome des Invalides besichtigt werden, der als eines der schönsten Bauwerke des klassizistischen Barocks in ganz Frankreich gilt. Die prachtvolle Kuppelkirche wurde in den Jahren von 1670 bis 1691 als „Chapelle royale des Invalides“ unter der Leitung des französischen Architekten Jules Hardouin Mansart erbaut und dem Heiligen Ludwig, König Louis IX., geweiht. Gemeinsam mit der benachbarten Soldatenkirche Saint Louis des Invalides stellt der Invalidendom (eigentlich: Invalidenkuppel) einen Teil des Hôtel des Invalides dar, in dem Kriegsverletzte aufgenommen und versorgt wurden.

Mit einem Gesetzesbeschluss vom 10. Juni 1840 wurde die Order gegeben, die eindrucksvolle Kirche zum Grabmal Napoléon Bonapartes umzugestalten. Erst 19 Jahre nach dem Tod des französischen Staatsmannes kam man also seinem entschiedenen Wunsch nach, ihn an den Ufern der Seine zu begraben, nachdem England nach langen und schwierigen Verhandlungen gestattete, die Gebeine des Kaisers nach Frankreich zu überführen. Die mächtige Krypta Napoléons wurde unmittelbar unter der Kuppel erbaut und in ihrem Zentrum befindet sich der gewaltige Sarkophag aus Shoksa-Quarzit.

Neben Napoléon I. fanden noch einige weitere berühmte Persönlichkeiten hier ihre letzte Ruhestätte, wie z. B. die französischen Marschälle Phillippe Leclerc de Hauteclocque und Armand Jacques Achille Leroy de Saint-Arnaud sowie Rouget de Lisle, der Autor der Marseillaise.

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