Theater an der Wien
Das Theater an der Wien, das sich im 6. Gemeindebezirk Mariahilf an der Wienzeile am Ufer des Flusses Wien befindet, ist eine berühmte und traditionsreiche Bühne, die einen Teil der Vereinigten Bühnen Wiens darstellt. Der Bau des Theaters geht auf Emanuel Schikaneder, den Textdichter von Mozarts Zauberflöte, zurück. Nach dreijähriger Bauzeit konnte das im Empirestil errichtete Gebäude im Jahr 1801 feierlich eingeweiht werden.
Ludwig van Beethoven lebte und wirkte zwischen 1803 und 1804 vorübergehend in dem Haus, während er an seiner einzigen Oper Fidelio komponierte. Diese Zeit ruft heute ein Gedenkzimmer ins Gedächtnis, das im Erdgeschoss eingerichtet wurde.
Von Anfang an konnte das Theater an der Wien sich besonders durch erfolgreiche Uraufführungen einen Namen machen. So wurden hier neben Fidelio unter anderem Beethovens 3. Sinfonie im Jahr 1805 oder Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist 1810 das erste Mal in Szene gesetzt.
In der jüngsten Vergangenheit hob das Theater sich vor allem durch Musical-Uraufführungen hervor. So konnte z. B. das Musical Elisabeth einen so herausragenden Erfolg verzeichnen, dass es anschließend in verschiedenen Sprachen rund um den Globus aufgeführt wurde. Auch das Phantom der Oper von Andrew Lloyd Webber stand hier erstmals in deutscher Sprache auf der Bühne.
Seit dem Jahr 2006 fungiert das Theater wieder ausschließlich als Opernhaus.