Wrack für Riff, Aal für Wal, Talsperren für Rotes Meer – die deutsche Unterwasserwelt ist zwar weniger atemberaubend als die tropische, aber dafür ganz in der Nähe. Auch wenn sich die Farbenvielfalt in der Ostsee, in Talsperren, vollgelaufenen Steinbrüchen, Alpenseen und gefluteten Bergbaugruben auf braun, blau oder grün beschränkt, müssen Tauchfans nicht in die Ferne schweifen, sondern können nach Feierabend um die Ecke abtauchen.
Es müssen nicht immer die Malediven oder das Great Barrier Reef sein. Obwohl Haie, Delfine oder Wale sich in unseren Gefilden eher selten blicken lassen – zwei Meter lange Welse, große und kompakte Jungfischschwärme, durchsichtige Quallen, gewaltige Karpfen und flinke Krebse sind auch nicht zu verachten. Darüber hinaus erblickt man auf dem Grund durch die Taucherbrille hindurch eindrucksvolle, weitflächig grüne Unterwassergärten.
Die riesigen Seen des Voralpenlandes stehen bei Feierabend-Unterwasserforschern auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Vor allem aufgrund ihrer hohen Steilwände erfreuen sich der Starnberger See und der Bodensee großer Popularität. Der oberbayrische Walchensee wartet mit einer bis beinahe 200 Meter in die Tiefe reichenden Felswasserwand auf.
Aber auch die Wracktauchgänge sind gefragt: Im Werbellinsee in Brandenburg beispielsweise können in einer Tiefe von 32 bis 38 Metern in pechschwarzer Finsternis die Überreste eines historischen Lastenseglers erforscht werden, während der Rumpf eines versenkten Flugzeuges im Kulkwitzer See bei Leipzig auf Besucher wartet. In Talsperren stößt man teilweise auf die Fundamente alter Ortschaften – im hessischen Edersee, im Schluchsee im Schwarzwald oder im thüringischen Hohenwarte Stausee finden sich z. B. noch Ruinen der Brücken, die einst die aufgestauten Gewässer überspannten.
Die Ostsee bietet an ihren Hafenmolen und versunkenen Schiffstrümmern dank festsitzender Meeresorganismen, wie etwa Seepocken, Großalgen, Muscheln und Weichkorallen, eine ansehnliche Szenerie. Aber auch die mobilen Räuber sind Aufsehen erregend.
Aufregende Unterwasserabenteuer sind also auch in Deutschland realisierbar. Schon nach einer kurzen Anfahrt kann man in eine scheinbar schwerelose und tonlose Welt eintauchen und seinen Alltag zurücklassen.
Wie dreist ist das denn? Einen Blog gründen, der darauf beruht, von Spiegel Online abzuschreiben? Schmarotzertum nennt man das, und beschädigt den Wert journalistischer Leistung, für den andere Medien berechtigtermaßen Geld bezahlen.
Zu diesem Kommentar haben wir uns bereits an folgender Stelle geäußert: Kroatische Adria-Inseln zu verkaufen.