Allgemeine Informationen zu Florenz
Eine einmalige Symbiose gehen Kunst und Dolce Vita in Florenz, der Hauptstadt der Toskana ein. Die Metropole am Arno wird aufgrund ihrer zahlreichen Kunstschätze auch als das „Athen Italiens“ bezeichnet, doch anders als die griechische Hauptstadt galt Florenz noch bis zum 13. Jahrhundert unter den italienischen Städten als relativ unbedeutend. Doch Glück in kriegerischen Auseinandersetzungen und allen voran das große kaufmännische Geschick, bescherten Florenz in den folgenden Jahrhunderten einen gigantischen Aufschwung. Bestes Beispiel für die Macht, die das selbstbewusste Bürgertum erlangte ist die Kaufmannsfamilie der Medici, die für lange Zeit die Geschicke Italiens maßgeblich steuerte. In diesem Umfeld von Wohlstand, an einem der wichtigsten Finanz- und Handelsplätze der damaligen Zeit erlebten Kunst, Literatur und Architektur eine unvergleichliche Blüte. Weltberühmte Genies, wie Michelangelo, Leonardo da Vinci, Dante, Galilei und Donatello beschritten in der Arno-Metropole neue Wege und wirkten mit ihren Werken an der Ungestaltung einer ganzen Welt mit. Es war Florenz, von dem aus Renaissance und Humanismus ihren Siegeszug durch Europa antraten und damit das Mittelalter beendeten.
Florenz erstreckt sich zu beiden Seiten des Arno, verbunden durch die malerische Ponte Vecchio aus dem 13. Jahrhundert, auf der heute zahlreiche Juwelierläden zu finden sind. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten, wie Dom, Palazzo Vecchio und die Uffizien findet man auf der rechten Arno-Seite. Weite Teile der Altstadt sind mittlerweile autofrei, so dass man alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann. Um nicht von der Flut von Sehenswürdigkeiten erschlagen zu werden, empfiehlt es sich, mehrere Tage in der Stadt einzuplanen oder gezielte Schwerpunkte zu setzen.
Es ist schier unmöglich, alle sehenswerten Paläste und Piazzas in Florenz in diesem Text zu beschreiben, es gibt ihrer zu viele und sie alle bestechen auf ihre ganz eigene Art. Deshalb wollen wir uns vor allen Dingen auf die klassischen Hauptattraktionen der Stadt konzentrieren, das, was man gesehen haben muss, wenn man in Florenz war. Schon von weitem macht sich die große rote Kuppel des Doms über der Altstadt bemerkbar. Er ist das Herz des historischen Florenz, das seit 1982 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht. Rund 200 Jahre arbeiteten die Dombaumeister an dem reich mit Marmor verkleideten Gotteshaus, das zu Beginn des 15. Jahrhunderts mit einer markanten Kuppel gekrönt wurde. Den Besucher wird erstaunen, das, auch im Innenraum, nichts an die für die Erbauungszeit typischen gotischen Stilelementen zu finden ist, statt Leichtigkeit herrscht Monumentalität vor. Rund 25.000 Menschen finden auf der über 8000 Quadratmeter großen Fläche des Domes Platz, der damit nach der Peterskirche und dem Mailänder Dom das drittgrößte Gotteshaus Italiens ist.
Die gesamte Selbstsicherheit und Macht des florentinischen Bürgertums strahlt der Palazzo Vecchio an der, von Straßencafés gesäumten, Piazza della Signoria aus. Der wehrhafte mit Natursteinen verblendete Bau mit seinem filigranen Turm, beherbergte zunächst den Sitz der Kommunalregierung, bevor er im 16. Jahrhundert vom Medici Cosimo I. als Palast genutzt wurde. Vor der Fassade wurden zahlreiche Statuen aufgestellt darunter auch eine Kopie von Michelangelos David aus dem frühen 16. Jahrhundert. In den Innenräumen des Palastes empfängt einen die geballte Kunstleidenschaft Florenz. Die prächtig ausstaffierten Räume bestechen durch zahlreiche kostbare Gemälde, Skulpturen, Fresken und feinstes Mobiliar. Besonders sticht der große Ratssaal der Fünfhundert hervor, an dessen Decke 39 Felder mit allegorischen Darstellungen der Geschichte von Florenz und der Medici geschmückt sind.
Gut und gerne einen ganzen Tag kann man in den Uffizien (Galleria degli Uffizi), einem der berühmtesten Kunstmuseen der Welt verbringen. Die Exponate reichen von der römischen Antike bis zum 18. Jahrhundert und gehen in ihrem Grundstock auf eine Privatsammlung der Medici zurück. Unter ihnen finden sich Meisterwerke der abendländischen Kunst, von Genies wie Michelangelo, Tizian, Raffael und Rubens. Um lange Warteschlangen vor der Kasse zu vermeiden, empfiehlt es sich die Karten im Voraus zu bestellen.
Trotz all seiner kulturellen Sehenswürdigkeiten ist Florenz alles andere als eine Museumsstadt. Lebhaft geht es vor allen Dingen an all den kleinen Cafés und Bars im Zentrum zu, wie in den Feinkostgeschäften an der Piazza della Signoria. Auch bietet Florenz erstklassige Einkaufsmöglichkeiten und brauch sich ob der hier ansässigen Modemarken, wie Armani, Prada oder Dolce & Gabanna nicht hinter Mailand zu verstecken. Auch wer kleine, individuelle Läden sucht, wird in den winzigen Gassen der Altstadt sicherlich fündig werden.