Mehr Unfälle auf Deutschlands Straßen, aber deutlich weniger Verletzte und Todesopfer – das ist das Ergebnis der aktuellen Erhebung des statistischen Bundesamts zur Entwicklung der Verkehrstoten im deutschen Straßenverkehr. Demnach werden für das Jahr 2010 insgesamt etwa 3.700 Verkehrstote erwartet, in der langen statistischen Reihe (die Ermittlung der Daten wird bereits seit 1953 durchgeführt) ist das ein historischer Tiefstwert.

Die Gründe für den Rückgang der besonders schweren Verkhrsunfälle wurden bei der Präsentation der Zahlen nicht näher erläutert. Neben einer insgesamt etwas vorsichtigeren Fahrweise – unter anderem auch bedingt durch einen Trend zum spritsparenden Fahren – können auch erhöhte Sicherheitsstandards in den Fahrzeugen als eine weitere Ursache aufgeführt werden. Auch der Verzicht auf Alkohol spielt eine große Rolle, denn die unter Alkoholeinfluß entstandenen Unfälle sind im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 11 Prozent zurückgegangen.

Im Vergleich zum Beginn der 70er Jahre als die Zahl der Verkehrstoten noch deutlich über 20.000 im Jahr betrug, wird es in diesem Jahr nur etwa ein Sechstel (17%) der Zahl an Todesopfern geben. Maßnahmen wie die 0,8 Promille-Grenze, Helm- und Anschnallpflicht sowie die Entwicklung des Airbags haben zu einer zunehmenden Verbesserung der Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer geführt. Bleibt zu hoffen, dass der Trend zu immer weniger Opfern in den nächsten Jahren weiter anhält.

Einen Wehrmutstropfen gibt es in der aktuellen Statistik allerdings dennoch: die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder bis 14 Jahre ist deutlich gestiegen. Also unsere Bitte an die Autofahrer: nehmt noch mehr Rücksicht und seid noch vorsichtiger und umsichtiger, wenn ganz junge Verkehrsteilnehmer im Spiel sind. Dann wird es hoffentlich auch in dieser Gruppe bald wieder weniger Opfer zu beklagen geben.