Casablanca, Mogadischu, Timbuktu oder Kapstadt: auf die Frage, welche dieser Städte Hauptstadt eines afrikanischen Staates sei, wusste eine Kandidatin der beliebten TV-Sendung „Wer wird Millionär“ keine Antwort und vertraute ihrem Zusatzjoker aus den Publikum.
Ein älterer Herr schien der Frau so glaubwürdig, dass sie dessen Antwort eingab und statt 32.000 nur 500 Euro mit nach Hause nehmen durfte. Blöd gelaufen, schließlich hatte die Kandidatin noch zwei Joker übrig. Der betagte Herr aus dem Publikum entschied sich für die malisische Stadt Timbuktu, die korrekte Antwort wäre allerdings Mogadischu gewesen. Der Hauptstadt Somalias mangelt es aber anscheinend nicht nur in deutschen „Experten-Kreisen“, sondern auch international an der nötigen Lobby: zumindest kommen so selten Touristen in das Land an der Ostspitze Afrikas, dass kürzlich sogar einem Kanadier die Einreise verweigert wurde. Die Einwanderungsbehörde wollte Mike Spencer Bown nicht glauben, dass dieser nur als Tourist nach Somalia gekommen war, versuchte den Mann wieder zurück ins Flugzeug zu bringen und der Friedenstruppe der Afrikanischen Union zu übergeben.
Bown, der sich seit einigen Jahren auf Weltreise befindet und schon 160 Länder besuchte, durfte letztendlich doch einreisen und ist somit der erste freiwillige Tourist in dem Land. Hauptgrund für die minimalistische Anzahl an Travelern ist der seit Jahren anhaltende Bürgerkrieg in Somalia.