Jedes Jahr im Januar stehen im Nobelskiort Kitzbühel ein Wochenende lang nicht nur die Schönen und Reichen im Mittelpunkt, sondern dann geht es tatsächlich vor allem ums Skifahren. Wintersportfans wissen sofort, wovon die Rede ist: das berühmte Hahnenkamm-Abfahrtrennen auf der noch berühmt, berüchtigteren Streif steht auf dem Programm. Der Ski-Weltcupzirkus mit den besten Fahrern der Welt trifft sich im mondänen Kitzbühel, um im schwierigsten Rennen der Saison den Sieger zu ermitteln. Um die legendäre Streif ranken sich derart viele Geschichten, dass es manch einem Rennläufer fast wichtiger erscheint, einmal in seiner Karriere dieses Rennen gewonnen zu haben als am Ende der Saison den Gesamtweltcup in Händen zu halten. „Mausefalle“, „Steilhang“, „Lärchenschuss“ oder „Hausbergkante“ sind jedem Skisportfan ein Begriff, wenn es darum geht, die markantesten und schwierigsten Stellen der Rennstrecke zu beschreiben.
Kein Wunder, dass manch ein Hobbyskifahrer seinen Idolen gerne einmal nacheifern würde und sich selbst einmal todesmutig die Strecke herunterstürzen würde. Allerdings müßte man dazu als Freizeitfahrer wirklich schon ein wenig todesmutig sein, denn da, wo sogar einige Profi-Skirennfahrer vor den bis zu 85% Neigungen kneifen, sollte sich ein Freizeitsportler definitiv nicht auf die Strecke wagen. Aufgrund ihrer Steilheit und Gefährlichkeit ist die Streif für Privatfahrer daher sowieso nur als Variante befahrbar. Um allerdings auch den Hobby-Piloten ein wenig mehr persönliche Streif- und Hahnenkamm-Atmosphäre erlebbar zu machen, gibt es jetzt auch eine Parallelstreif und Ministreif auf dem Hahnenkamm.
Diese ist um einige Schlüsselstellen entschärft und auch dann geöffnet, wenn die Rennstrecke gesperrt ist, also auch während der mehrwöchigen Vorbereitungen und dem Abfahrtsrennen auf der Streif selbst. Die gefährlichsten Stellen werden dabei umfahren, jedoch führt die Parallelstreif an einigen Stellen ganz dicht am Original vorbei, einige Abschnitte sind sogar identisch. Man muß die ganze Strecke ja nicht gleich unter zwei Minuten, wie die Weltspitze, schaffen. Spaß macht das abgeschwächte Streif-Feeling allemal.