Nervenkitzel pur verspricht der für den 23. und 24. August 2011 angekündigte Weltrekordversuch des Hochseilartisten Freddy Nock in Engadin/St. Moritz. Dieser versucht, die 3,5 Kilometer lange Strecke von der Talstation der Diavolezza Bahn bis zur Bergstation zurückzulegen. Allerdings nicht in einer der bequemen Gondeln, sondern auf dem nur etwa sechs Zentimeter breiten Stahlseil, das diese Gondeln trägt. Damit aber noch nicht genug des Risikos: bei dem Versuch diese Strecke zu überwinden, hat er keinerlei Sicherung – nur seine Balancierstange gibt ihm etwas Sicherheit.
Einen Tag nach diesem Weltrekordversuch will Freddy Nock gleich noch einen draufsetzen und will die ebenfalls zu den Engadiner Bergbahnen gehörende Corvatsch Bahn auf dem gleichen Weg bezwingen. Dieses Mal allerdings nicht vom Tal zum Berg sondern auf dem umgekehrten Weg. Der Start ist an der Bergstation geplant, Zielpunkt des waghalsigen Versuchs ist die Mittelstation der Corvatsch Bahn.
Wer Freddy Bock bei seinen Rekordversuchen, die ihm bei Gelingen einen Platz im Guiness Buch der Rekorde sichern würden, live miterleben möchte, sollte sich am 23. August an der Talstation der Diavolezza Bahn einfinden. Um 14 Uhr will er von hier aus starten. Auf seinem Weg überwindet er eine Höhendifferenz von 882 Metern, an der höchsten Stelle befindet sich das Seil 180 Meter über dem Boden. Außerdem muß er Steigungen von bis zu 53% bewältigen. Trotz dieser Strapazen erwartet er seinen Zieleinlauf schon für etwa 17.30 Uhr.
Einen Tag später geht es um 15.30 Uhr an der Bergstation der Corvatsch Bahn los. Auf seinem Weg talwärts Richtung Mittelstation legt er etwa 1,5 Kilometer und eine Höhendifferenz von knapp 570 Metern zurück. Die stärkste Neigung beträgt auf dieser Strecke knapp 57%.
Aufhalten lassen will sich Freddy Nock nur von schlechtem Wetter. Sollten die Wetterbedingungen den Rekordversuch nicht zulassen, will er eine Woche später an gleicher Stelle einen neuen Anlauf nehmen.