Die USA gilt seit jeher als das Land der unbeschränkten Möglichkeiten, muss sich aktuell allerdings vom europäischen „Partner“ Großbritannien die Show stehlen lassen: in London könnte der größte Flughafen des Welt entstehen.
Zumindest hat sich der bekannte Architekt Sir Norman Foster schon einen geeigneten Standort für den Bau eines Mega-Airports ausgeguckt hat: rund 50 Kilometer vor den Toren Londons könnte auf der Halbinsel Hoo, in der Flussmündung der Themse, der riesige Flughafen entstehen. Vier Rollbahnen sollen dann dafür sorgen, dass jährlich bis zu 150 Millionen Passagiere abgefertigt werden können. Foster, der u.a. auch die Glaskugel auf dem Berliner Reichstag entwarf, gab seinem Projekt den Titel „Thames Hub“ und veranschlagte für die Realisierung etwa 57 Milliarden Euro.
Der Flughafen dürfte die Verkehrsverbindungen in und um London revolutionieren und soll über unterirdische Terminals und Hochgeschwindigkeitszügen die Häfen von London und Liverpool mit dem Airport verbinden. Obwohl Londons Oberbürgermeister Boris Johnson über die Medien bereits seine Zustimmung zu dem Projekt verlauten ließ, bleibt es abzuwarten, ob Foster seine Pläne jemals in die Tat umsetzen darf.
Na, das wär doch mal was. Aber was geschieht dann mit den anderen Flughäfen?
Gute Idee! Heathrow ist einfach zu klein. Das dortige Verkehrsaufkommen kann nicht mit der vorhandenen Infrastruktur abgefertigt werden. Auch neue Terminals etc. würden da nicht helfen. Ein neuer Flughafen muss her…
Volle Zustimmung. Den endgültigen Beweis, dass die Kapazitäten von Heathrow und Co. schon lange nicht mehr ausreichen, werden die Briten dann spätestens zu Olympia 2012 in London schmerzlich erfahren. Noch dazu gilt London neben Frankfurt als der Umstiegs-Hub schlechthin in Europa, was bei den Flugprognosen für die nächsten Jahre die Situation sicherlich nicht besser macht. Das Argument der Gegenseite, welche sich vornehmlich auf die „externe Lage“ des neuen Großprojektes beziehen, kann auch nicht wirklich überzeugen. Schließlich macht es Stansted schon jahrelang vor, wie eine gute Verkehrsanbindung an das Londoner Stadtzentrum auszusehen hat.