Der ADAC hat im letzten Winter 30 Rodelbahnen in verschiedenen Wintersportorten getestet. Erschreckendes Ergebnis der Tests: 11 der getesten Bahnen fielen durch und erhielten die Noten „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“. Der Hauptkritikpunkt waren dabei ungenügende Sicherheitsvorkehrungen, die im schlechtesten Fall zu schlimmen Verletzungen führen können.
Bei einigen Rodelbahnen sollte man sich daher ganz genau überlegen, ob man den zweifelhaften Spaß wirklich wagen möchte – zu groß ist die Gefahr, dass aus einem Rodelvergnügen plötzlich ein Höllenritt wird. Gefährliche Streckenführungen, ungesicherte Absturzstellen oder Gegenstände auf oder am Rand der Bahn sind nur die schwerwiegendsten der festgestellten Mängel auf einigen Bahnen. Unfälle mit Knochenbrüchen oder noch schlimmeren Verletzungen bis hin zu tödlichen Unfällen sind da fast schon vorprogrammiert. Da nützt es auch wenig, wenn jeder Teilnehmer den Rodelhang auf eigene Gefahr und Verantwortung in Angriff nimmt. Kaum ein „Normal-Skiurlauber“ und Gelegenheitsrodler ist in der Lage, wirklich einschätzen zu können, wie gefährlich bestimmte Streckenabschnitte tatsächlich sind und wie er im Ernstfall den Schlitten auch noch richtig beherrscht.
Das Schlusslicht der getesten Rodelbahnen – und konsequenterweise auch mit „sehr mangelhaft“ bewertet – bildete der Eiger Run im schweizerischen Grindelwald. Die Rodelbahn kreuzte Straßen und Bahngleise, zudem waren Prallflächen und Absturzstellen nicht gesichert. Auch Hinweise auf Gefahrenstellen suchte man vergeblich. Ebenfalls sehr mangehaft bewertet wurden die Pisten Hochjoch (Schruns) und Furt-Wangs (Wangs). Nicht viel besser (aber immerhin „nur“ mangelhaft) waren die Rodelbahnen Maria Trost Weg (Nesselwang), Hasenhorn (Todtnau), Watles (Obervinschgau), Schlittada-Run (Savognin), Belchen (Schönau), Raschötz (St. Ulrich), Schaltzalp (Davos) und Hocheck (Oberaudorf). Auf allen genannten Bahnen sollte jeder Wintersportler ganz besonders vorsichtig zu Werke gehen oder aber diese Pisten ganz meiden.
Es gab jedoch auch einige rühmliche Ausnahmen, die von den ADAC-Testern ein „sehr gut“ erhielten. Testsieger wurde die Bahn am Rosskopf im italienischen Sterzing, gefolgt von der Hornbahn in Bad Hindelang und der Touristenrodelstrecke in Oberwiesenthal. Die Sicherheitsmaßnahme an allen Gefahrenstellen waren bei diesen Pisten nach Einschätzung der ADAC-Tester vorbildlich. Zusätzlich überzeugten sie durch guten Service und komfortable Beförderung.