Die deutschen Autobahnen stehen vor dem Kollaps. So zumindest könnte man die heute veröffentlichten Zahlen aus der ADAC Staubilanz 2011 interpretieren. Würde man alle Staus auf den deutschen Autobahnen aus dem letzten Jahr aneinanderreihen, würde man damit die Erde elfmal umrunden können – und wäre immer noch nicht am Ziel. Die Gesamtlänge aller Staus summierte sich nämlich auf stolze 450.000 Kilometer.
Besonders betroffen waren dabei die Autobahnen A1 bis A9. Allein auf diesen Hauptverkehrsachsen gab es im letzten Jahr 95.000 Staus mit einer Gesamtlänge von 261.000 Kilometern. Spitzenreiter bei den Stau-Autobahnen war die A8 (Karlsruhe-München-Salzburg) mit einer Gesamtstaulänge von 31.000 Kilometern. Wie aufgrund der Bevölkerungs- und Verkehrsdichte nicht anders zu erwarten, müssen sich Autofahrer in Nordrhein-Westfalen besonders gedulden: die Staulänge von 139.000 Kilometern entspricht fast einem Drittel aller Staukilometer in ganz Deutschland.
Aber nicht nur die Staulänge gibt zu denken. Auch die Zeit, die Autofahrer in Staus verbringen, würde von dieser sicher gerne sinnvoller genutzt werden. Insgesamt 185.000 Stunden dauerten die Staus auf den Autobahnen im letzten Jahr. Das entspricht einem Stillstand von rund 21 Jahren.
Kleiner Wermutstropfen für die Autofahrer: im Osten geht’s in den meisten Fällen noch relativ zügig voran. Auf die fünf östlichen Bundesländer entfallen gerade einmal sechs Prozent der Staukilometer.
Der ADAC fordert nun mit Nachdruck einen Ausbau der besonders stauanfälligen Streckenabschnitte. Nach einem ursprünglichen Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen sollten im Zeitraum 2001 bis 2015 insgesamt 2.200 Autobahnkilometer ausgebaut werden. Drei Jahre vor Ablauf dieses Zeitfenstern sind davon allerdings erst 35 Prozent realisiert worden.
Hallo,
normalerweise fahre ich auch mit dem Auto in den Urlaub. Aufgrund der Vielzahl an Staus in den letzten Jahren bin ich jetzt auf das Fliegen umgestiegen. Jetzt gibt es halt zwei Urlauben nur noch einen Urlaub im Jahr. Meinen Kindern ist das wiederum ganz Recht, weil sie dadurch mehr von der Welt zu sehen bekommen.
LG Sepp
Die A1 ist wirklich schlimm. Mittlerweile fliege ich zuerst zum Urlaubsort und nehme mir dann vor Ort einen Mietwagen, um das Land zu erkundigen. Das ist echt bequem, schont Nerven und ist bei diesen Spritpreisen manchmal sogar günstiger.
Finde die Verkehrssituation zurzeit echt schlecht!! Bin deswegen letzten Monat an einem Donnerstag in den Urlaub gefahren. Außerdem nehme ich zur Arbeit inzwischen den Zug den die Spritpreise sind viel zu hoch
viele Grüße
Thomas
Hallo,
bin in der Bustouristik tätig. Wir erhoffen uns durch diese Thematik, das die Busreisen wieder an Beliebtheit gewinnen. Durch Staus und hohen Spritpreisen müsste hier wieder einiges gehen.
Warum sollten dadurch die Busreisen zunehmen? Müssen Busse nicht im Stau stehen? Auch ich denke, dass das Flugzeug in der Ferienzeit die einzige Alternative ist. In Kombination mit einem Mietwagen kann man überall gut Urlaub machen und bei Städtereisen ist das eigene Auto ja sowieso eher ein Hindernis. In den europäischen Großstädten ist der öffentliche Nahverkehr immer ratsamer. Ich war letztes Jahr mit KMF ( http://www.kurz-mal-frei.de ) mit dem Flugzeug in Rom – wunderbar. Nur leider hat man auch dann keinen Einfluss auf das Wetter. 🙁