Casa de Colón
Ein Glanzstück kanarischer Architektur ist die 1777 an Stelle ihres Vorgängerbaus errichtete Casa de Colón in Las Palmas. Sie befindet sich an der Rückfront der Kathedrale und besticht durch ihre kunstvollen Steinmetz- und Tischlereiarbeiten. Seinen Namen verdankt das Gebäude, wie könnte es anders sein, dem Amerikaentdecker Christoph Columbus, der im 15. Jahrhundert während Reparaturen an der „Pinta“ im Hafen von Las Palmas weilte. Ob er dabei jedoch hier, im Palast der Inselgouverneure nächtigte, gilt als umstritten.
Die Innenräume der Casa Colón widmen sich der Rolle der Kanaren bei der Entdeckung Amerikas, setzten sich jedoch auch intensiv mit dem vorkolumbianischen Amerika und seinen Kulturen auseinander. Unter den Exponaten finden sich zudem zahlreiche Gemälde kanarischer Künstler aus dem 15. und 16. Jahrhundert, darunter auch Leihgaben des Madrider Prados.
Für wissenschaftliche Studien steht eine Bibliothek zur Verfügung, die sich auf amerikanische Geschichte sowie spanisch-amerikanische Beziehungen spezialisiert hat. Alle zwei Jahre findet hier ein Kolloquium statt, bei dem sich Wissenschaftler aus aller Welt über die kanarisch-amerikanische Geschichte austauschen.
Öffnungszeiten: montags bis freitags: 9 bis 19 Uhr; samstags und sonntags: 9 bis 15 Uhr (Stand: Mai 2008; alle Angaben ohne Gewähr).