Puerto de la Cruz
Puerto de la Cruz ist das große nördliche Urlaubszentrum Teneriffas und mit rund 30.000 Gästebetten das zweitgrößte auf der gesamten Insel. Obwohl Hotelbauten die äußeren Bezirke bestimmen, ist Puerto de la Cruz dennoch in vielen Bereichen ein authentischer Kanarenort geblieben, in dem man die lokale Architektur studieren kann.
Noch bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts war Puerto de la Cruz ein kleiner Fischerort, in dem es nur wenig Fremdenverkehr gab. Als Hafen von La Orotava wurden hier die Fässer des berühmten Malvasierweines verschifft, die aus dem fruchtbaren Tal eintrafen. Nach dem die ersten Urlauber den Hafenort für sich entdeckt hatten, begann ein steiler Aufstieg. Da Puerto de la Cruz an der felsigen Nordküste liegt und so nur über wenige Lavastrände verfügt, wurden mit Hilfe des lanzarotischen Stararchitekten César Manrique die künstliche Strandzone Playa Jardín mit zahlreichen Palmen sowie der Lido San Telmo, eine Badelandschaft mit Meerwasserbecken und exotischer Vegetation, angelegt. Oberhalb dieser Strandzonen verläuft die ebenfalls einmalig gestaltete Strandpromenade, die in den Sommermonaten die wichtigste Flaniermeile ist.
Nicht weit von der Promenade entfernt, ein Stückchen den Berg hinauf liegen die ebenfalls autofreien Zonen der Innenstadt. An der Plaza de la Iglesia kann man neben dem dreischiffigen Gotteshaus mit schwarzem Lavaturm aus dem 17. Jahrhundert auch die Casa Iriante, den Wohnsitz einer örtlichen Adelsfamilie aus dem 18. Jahrhundert bewundern, das die typischen geschnitzten Holzbalkone und einen hübschen Patio aufweist. Hier ist zudem das Schifffahrtsmuseum Museo Naval untergebracht. Eine weitere Kultureinrichtung ist das kleine Museo Arqueológico, das in einem restaurierten Wohnhaus in der Calle Peñon eine Sammlung altkanarischer Keramiken und die Kopie einer Guanchen-Mumie zeigt. Beliebte Ausflugsziele in der Umgebung von Puerto de la Cruz sind desweiteren der Loro Parque und der Jardín Botanico.