Cueva de los Verdes
Mit dem vulkanischen und geologischen Erbe Lanzarotes wird man an vielen Stellen konfrontiert, an wohl kaum einer ist dieses Erlebnis aber so spannend, wie in der Cueva de los Verdes. Hierbei handelt es sich um ein unterirdisches Höhlensystem, das sich etwa über sieben Kilometer vom Vulkan La Corona, am nördlichen Ende des Eilandes bis ins Meer hinab schlängelt. Seit den 1960er Jahren ist ein Teil dieser unterirdischen Welt zur Besichtigung freigegeben.
Die Röhren, Tunnel und Hallen rund um die Cueva de los Verdes sind bei einem Ausbruch des La Corona entstanden, der vermutlich auf die Zeit zwischen 3000 und 1000 v. Chr. datiert. Im 17. Jahrhundert wurde das unterirdische System von der Familie Verde wiederentdeckt, die hier ein sicheres Versteck vor den ständigen Piratenüberfällen fand, bis das Versteck 1618 an die Araber verraten wurde. Die letzten Röhren und Tunnel, die bis zu zwei Kilometer in den Atlantischen Ozean hineinreichen, wurden erst ab den 1980er Jahren durch Taucherteams erforscht.
Die Führung durch die Cueva de las Verdes, die in englischer und spanischer Sprache angeboten wird, dauert etwa 45 Minuten. Bis auf einige Beleuchtungselemente und Treppen ist die Höhle völlig naturbelassen. Die Farbschimmer an den Wänden stammen von unterschiedlichen Mineralien, wie Calciumcarbonat, Magnesium oder Eisenoxid und verleihen der Cueva einen weißen, roten, gelben oder schwarzen Anstrich. Lässt man den Blick zur Decke schweifen, so erkennt man an einigen stellen zudem, wie die Lava einst dicke Tropfen bildete, bevor sie vollständig erkaltete.
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr; Die Führungen beginnen stündlich, bei großem Andrang auch öfter (Stand: Juni 2008; alle Angaben ohne Gewähr).