Ein Berliner Traditionshotel feiert Geburtstag
Das traditionelle Luxushotel in Adlon beging dieser Tage seinen 100.Geburtstag. 1907 vom deutschen Kaiser eröffnet, 1945 bei einem Brand fast komplett zerstört, 1984 von der DDR abgerissen und 1997 im wiedervereinigten Berlin neu eröffnet, spiegelt das Haus wie kaum ein anderes Hotel auch das Auf und Ab der deutschen Geschichte wieder.
100 Jahre nachdem Kaiser Wilhelm II. das damals für 20 Millionen Goldmark (entspricht heute 350 Millionen Euro) vom Geschäftsmann Lorenz Adlon neu errichtete Luxushotel eröffnete, wandeln wieder die Schönen, Reichen und Einflussreichen über die samtigen Teppiche des Adlons. Dabei sah es noch in den 1984 Jahren so aus, als sei das Schicksal des Traditionshauses endgültig besiegelt. Nachdem die DDR-Führung das ehemalige Hotelgebäude in ein Lehrlingsheim umwandelte, ließ sie es 1894 ganz abreißen. Die Auferstehung erfolgte im Jahr 1997, nachdem die Kempinski Hotelbetriebsgesellschaft die Rechte am Wiederaufbau des Hotels erworben hatte.
Das neue Hotel Adlon ist keine originalgetreue Kopie seines Vorgängerbaus, doch seine klassische Architektur lässt den Ruhm vergangener Zeiten wiederauferstehen. Als eines der ersten Häuser am Platz im wiedervereinigten Berlin, beherbergt es Prominente, reiche Geschäftsleute, gekrönte Häupter und Staatsmänner, wie den König von Saudi-Arabien, die US-Außenministerin Condoleezza Rice, die US-Schauspielerin Sharon Stone oder Königin Silvia von Schweden. 385 luxuriös eingerichtete Zimmer und nicht weniger als 80 Suiten stehen den Gästen zur Verfügung.
Wer sich eine Übernachtung im Hotel Adlon nicht leisten kann oder will (ein einfaches Doppelzimmer kostet etwa 300 Euro/Nacht), kann trotzdem ein wenig vom Glanz des Traditionshauses schnuppern. Im Foyer des Hotels lädt die Lobby Lounge zu einer stilvollen Nachmittagspause bei einer Tasse Kaffee oder Tee.