Treibstoffzuschläge auf den Ticketpreis sind bereits weltweit die Regel, doch jetzt müssen die ersten Airlines aufgrund des hohen Spritpreises Verbindungen streichen. Besonders hart trifft es die us-amerikanischen Fluggesellschaften, die schon jüngst Ausfälle aufgrund von Sicherheitskontrollen hinnehmen mussten. Bei Deutschlands beiden größten Airlines, soll es vorerst jedoch zu keinen Änderungen kommen.

Bis zu zwölf Prozent ihrer Inlandsverbindungen will American Airlines (AA), ihres Zeichens größte Fluggesellschaft der Welt, bis zum vierten Quartal 2008 aufgrund der hohen Kerosinpreise aus dem Flugplan streichen. Mindestens 75 Maschinen sollen ausgemustert werden, es droht Stellenabbau. Den hat die Konkurrentin United Airlines bereits hinter sich. Kunden werden zudem bei Leistungen, wie der Gepäckbeförderung in die Tasche greifen müssen: 15 US-Dollar kostet bei AA bereits der erste aufgegebene Koffer.

Passagiere der beiden großen deutschen Airlines, Lufthansa und Air Berlin, müssen sich vorerst auf keine Änderungen einstellen. Bei Air Berlin hatte es erst Mitte Mai eine Anhebung des Treibstoffzuschlages gegeben, Lufthansa hingegen muss die gestiegenen Spritpreise vorerst nicht an die Kunden weitergeben. Die größte Airline des Landes hat sich durch eine günstige Einkaufspolitik rund 85 Prozent ihres Kerosinbedarfs zu einem niedrigen Termingeschäftspreis gesichert.