Im Bergland zwischen Georgien, Aserbaidschan, Iran und der Türkei gelegen, gilt Armenien gemeinhin nicht zwangsläufig als Touristenmagnet. Doch in dem kleinen Land am Kaukasus wurde kürzlich nun die längste Seilbahn der Welt eröffnet: 5,7 Kilometer geht es vom Dorf Halidsor über die Worotan-Schluchten bis hin zum historischen Tatew-Kloster.
Die Premiere war selbstverständlich dem armenischen Staatsoberhaupt vorbehalten: Präsident Sersch Sargsjan nahm gemeinsam mit Karekin II., dem Oberhaupt der armenischen Kirche an der Jungfernhart teil. Elf Minuten dauert die Fahrt mit der Seilbahn, die laut dem Präsidenten vor allem aus praktischen Gründen gebaut wurde. Da das Tatew-Kloster zu den größten Touristenattraktionen Armeniens gehört, erhofft das Land sich durch die bessere Erreichbarkeit einen Besucheranstieg. Das 30 Millionen Euro Projekt löste die, mit 4,5 Kilometern, bisher längste Seilbahn im US-Bundesstaat New Mexico ab und gilt bereits als Kandidat für die Unesco-Welterbeliste.