2018 jährt sich der Todestag von Dr. Martin Luther King Jr. zum 50. Mal. In Gedenken an den weltbekannten Bürgerrechtler sowie seine Mitstreiter wurde am 15. Januar 2018 – Kings Geburtstag – der U.S. Civil Rights Trail aus der Taufe gehoben. Dieser erstreckt sich über 14 US-Bundesstaaten im Süden der USA und vereint über 130 Kirchen, Gerichtsgebäude, Schulen, Museen sowie Wahrzeichen, die während der Bürgerrechtsbewegung in den 1950ern und 60ern eine Schlüsselrolle spielten. In Georgia gilt Atlanta als Geburts-, Wirkungs- und letzte Ruhestätte als eine der wichtigsten Stationen des U.S. Civil Rights Trails. Weitere geschichtsträchtige Stopps befinden sich in Albany und Midway.

„Georgia spielte schon immer einen zentralen Part in der Bürgerrechtsbewegung. Als Geburtsstätte von Dr. Martin Luther King Jr. und dem Center für Civil and Human Rights bietet Georgia eine Fülle an Wahrzeichen und Museen, die diesen Teil der Weltgeschichte lebendig halten,“ so Kevin Langston, Deputy Commissioner im Tourismussektor des Georgia Department of Economic Development. „Viel von dieser Historie kann an elf Stätten in Georgia erlebt werden und wir ermutigen Reisende auch die anderen Orte des Civil Rights Trails im Süden zu besuchen. An jedem Punkt entlang des Trails treten Besucher in die Fußspuren der Mitglieder der Bürgerrechtsbewegung und erleben so hautnah dieses wichtige Kapitel in der Geschichte.“

Atlanta – Wiege einer Legende
Georgias Hauptstadt Atlanta spielt eine zentrale Rolle im Leben von Dr. Martin Luther King Jr. Einen bewegenden Eindruck erhalten Besucher in acht Attraktionen, die Teil des U.S. Civil Rights Trails sind. Die Martin Luther King Jr. National Historic Site umfasst sein Geburtshaus, in dem er seine Kindheit verbrachte, die Ebenezer Baptist Church, die eine zentrale Rolle in der Bürgerrechtsbewegung innehielt und wo King mit seinem Vater bis 1968 predigte, sowie das King Center. Dieses wurde von seiner Frau Coretta Scott King ins Leben gerufen und ist heute die letzte Ruhestätte der beiden. Nicht weit entfernt befindet sich das African-American Panoramic Experience (APEX) Museum, das einen umfassenden Einblick in die Afro-Amerikanische Geschichte und Kultur vermittelt, sowie das Elbert P. Tuttle United States Court of Appeals Gerichtsgebäude. Dessen Richter trugen 1954 dazu bei, die Rassentrennung an öffentlichen Schulen zu beenden. In Downtown Atlanta beherbergt das National Center for Civil and Human Rights originale Schriften von Dr. Martin Luther King Jr. und setzt die amerikanische Bürgerrechtsbewegung in Perspektive zur heutigen Menschenrechtsbewegung. Eine Vielzahl an Programmen rund um Menschenrechte bietet das Carter Center in Midtown Atlanta und beheimatet weiterhin das Jimmy Carter Library and Museum.

Albany und Midway – Aus der Kleinstadt ins Geschichtsbuch
Im Südwesten bildet die Stadt Albany den zweiten Anlaufpunkt auf dem U.S. Civil Rights Trail in Georgia. Das Albany Movement wurde im November 1961 in der Shiloh Baptist Church ins Leben gerufen, mobilisierte tausende Menschen und konnte wichtige Strategien und Taktiken im Kampf gegen die Rassentrennung entwickeln. Ebenfalls in Albany befindet sich das Albany Civil Rights Institute, das nun als Forschungsstätte fungiert und ein Civil Rights Movement Museum in der Old Mount Zion Baptist Church betreibt, die einst als Treffpunkt der Bürgerrechtler diente. Dort kann man jeden Monat den Freedom Singers lauschen, die bereits 1963 beim Marsch auf Washington Freiheitshymnen anstimmten. Südlich von Savannah liegt der dritte Punkt auf dem Trail in Georgia. Im Örtchen Midway entstand nach dem Bürgerkrieg die Dorchester Academy für befreite Sklaven. In deren Studentenwohnheim wurden später mehr als 2.000 Mitstreiter der Bürgerrechtsbewegung ausgebildet und die Southern Christian Leadership Conference plante dort ihre Kampagne gegen die Rassentrennung in Birmingham, Alabama. Und der Rest ist Geschichte…