Redewendungen sind ein fester Bestandteil unserer Alltagssprache – dem beißt die Maus keinen Faden ab! Nüchtern betrachtet sind Redensarten laut Duden eine „feste Verbindung von Wörtern, die zusammen eine bestimmte, meist bildliche Bedeutung haben“ und zu den rhetorischen Stilmitteln der deutschen Sprache gehören – in ihnen steckt aber viel mehr:
Wir benutzen sie gezielt, um einen Umstand zu erklären oder eine Situation zu entschärfen; oft aber auch als gutgemeinte und Mut machende Phrase. Das spannende an Redewendungen ist, dass sie vom Gegenüber einen sprachbildlichen Verständnishorizont voraussetzten. Dieser wächst als Kind mit dem Erlernen unserer Sprache und erstreckt sich über das ganze Leben – so wie Rom nicht an einem Tag erbaut wurde.
Wie selbstverständlich nutzen wir sie, ohne darüber nachzudenken oder zu wissen, woher sie stammen. Tatsächlich leiten sich viele von fast vergessenen, damals aber alltäglichen Handwerken und Tätigkeiten ab, die in unseren Redensarten weiterleben.
Die Sonderausstellung „Die spinnen! Vom Handwerk zum Sprachgebrauch“ lüftet die Geheimisse hinter den Redewendungen. An ausgewählten Objekten zur Landwirtschaft, zur Hauswirtschaft und zum Müllerhandwerk erzählt die Ausstellung ihre Geschichte. Redensarten können in der Ausstellung aktiv nachgestellt werden und auf der großen Deutschlandkarte sammeln wir auch Ihre Lieblingssprichwörter.
Noch bis zum 30.10.2019 können Besucher von 10 bis 17 Uhr die Ausstellung im Museum Moorseer Mühle besuchen. (Touristikgemeinschaft Wesermarsch)