Die Überprüfungen der ICE-T-Flotte auf Sicherheitsrisiken dauern länger als geplant: laut Bahn könnten sich die Wartungsarbeiten noch bis Februar 2009 hinziehen, da nicht mehr als zwei Züge pro Woche kontrolliert werden.
In der vergangenen Woche waren bei einer Inspektion Risse in der Antriebsachse eines ICE-T-Modells entdeckt worden – bereits der zweite Zwischenfall nach der durch einen Achsbruch verursachten Zugentgleisung im Juli in Köln. Solange die Auslöser für die Einrisse an den Zugachsen unklar sind, funktioniert die Neigetechnik nicht, welche die Züge beschleunigt. Bisher wurde erst rund ein Viertel der insgesamt 70 vorübergehend stillgelegten Züge per Ultraschall untersucht.
Da so viele Züge in Werkstätten stehen, kommt es permanent zu Fahrplaneinschränkungen und überfüllten Waggons. Offiziellen Bahn-Angaben zufolge werden allerdings trotz der Sonderkontrollen schon wieder 90 Prozent der Fernverkehrszüge planmäßig eingesetzt. Rechtzeitig zum Fahrplanwechsel im Dezember sollen sogar beinahe alle ICE-T-Züge wieder rollen.
Um die Termine einzuhalten, wurden inzwischen 115 zusätzliche Mitarbeiter geschult bzw. eingestellt, die die Kontrollen durchführen sollen. Außerdem wurden acht neue Ultraschall-Prüfgeräte bestellt.