Erst vor zwei Monaten machte der Tod von drei Schülern aus Lübeck, die sich im türkischen Kemer an gepanschtem Alkohol vergiftet hatten, weltweite Schlagzeilen – nun wird auch ein Fall aus Bali bekannt. Drei Touristen sind nach dem Konsum von gestrecktem Fusel auf der indonesischen Urlaubsinsel gestorben.
Ein 59 Jahre alter Brite, eine 25jährige Irin und ihr niederländischer Lebensgefährte hatten Palmwein verzehrt, der offensichtlich anstatt mit dem üblichen Ethanol mit toxischem Methanol versetzt worden war. Für die Urlauber kam laut Behörden jede Hilfe zu spät. Der mutmaßliche Erzeuger und Verkäufer des giftigen Gebräus wurde bereits verhaftet. Noch ist unklar, ob der Verdächtige das Getränk vorsätzlich mit dem zumeist als Lösungsmittel oder Frostschutz eingesetzten Methanol vermengt hat.
Das Panschen von Alkoholika ist in Indonesien keine Ausnahmeerscheinung: in vielen Fällen werden Reiswein und anderen alkoholischen Getränken zusätzliche Chemikalien beigemischt, um den Alkoholgehalt aufzustocken. Zuvor ist hier aber noch kein Tourist durch versetzten Schnaps ums Leben gekommen.