Ein gewaltiger Blaualgenteppich erstreckt sich zwischen Finnland und der Pommerschen Bucht und bedeckt eine Fläche von 377.000 Quadratkilometern, was ungefähr der Größe der Bundesrepublik Deutschland entspricht. Nach Angaben der Umweltorganisation WWF hat die Ostsee damit mit der größten Algenplage seit 2005 zu kämpfen.
Auslöser für die starke Verbreitung der giftigen, blau-grünen Algenschlieren war die lange Hitzewelle, verbunden mit wenig Wind, wodurch die Cyanobakterien an die Oberfläche getrieben wurden. Auch der hohe Nährstoffgehalt der Ostsee, der der anhaltenden Überdüngung anzulasten ist, ist für den Rekord-Blaualgenfilm mitverantwortlich. Durch die starke Algenblüte dieses Jahres werden die extremen Sauerstoffprobleme laut WWF noch verstärkt, so dass das Ökosystem des Binnenmeeres weiter bedroht wird.
Strandurlauber aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein müssen sich indes keine großen Sorgen machen: die in den küstennahen Gewässern entnommenen Wasserproben zeigen laut Landesbehörden keine auffälligen Befunde. An den betroffenen Stränden und Badestellen wurden Warnschilder aufgestellt.
Schwimmer, die mit den gesundheitlich bedenklichen Blaualgen in Berührung kommen, können mit Hautreizungen reagieren. Schluckt man die Cyanobakterien versehentlich hinunter, sind starke Magen-Darm-Probleme die mögliche Folge. Vor allem Kinder sollten daher an mit Blaualgen belasteten Stränden nicht ins Wasser gehen.
Hallo! Ich habe diesen Beitrag mit großem Interesse gelesen. Ich fahre fast jedes Jahr an die Ostsee – und finde immer wieder neue Bedingungen vor. Manchmal sind es die Quallen, manchmal eben auch die Algen, die einen da stören können. Letztlich weist uns das nur auf die Fragilität des Ökosystems hin!