Sie war das erste und einzige Linienflugzeug für den Personenverkehr, das mit Überschallgeschwindigkeit den Atlantik überquerte: die Concorde. Wer einen Sitzplatz in dem Düsenflieger buchen konnte, galt als privilegiert. Mit der Versteigerung ihrer Einzelteile in Toulouse endet ein weiteres Exemplar einer Legende, die zum Schluss nur noch eines war: zu teuer, zu unsicher und zu laut.
Von der Pilotenuniform über das tonnenschwere Fahrzeug, bis hin zum Toilettensitz kommt vom 28. September bis 1. Oktober alles unter den Hammer. 835 Einzelteile der Concorde werden in Toulouse vom Luftfahrtverein Aérothèque versteigert. Dieser hatte den Überschallflieger vom Flugzeugbauer Airbus erhalten. Bereits 2003 gab es bei Christies eine Concorde-Versteigerung, 440 000 Euro zahlte damals ein Sammler für die markante spitze Nase des Flugzeugs. Bei der kommenden Versteigerung in Toulouse liegen die Mindestgebote zwischen 20 und 3000 Euro. Laut der Nachrichtenagentur AFP dürfte vor allen Dingen der Geschwindigkeitsmesser des Fliegers, dass im Linienbetrieb etwa 2200 Stundenkilometer erreichte, auf großes Interesse stoßen.
Die Concorde, von der insgesamt nur 20 Exemplare gebaut wurden, flog ab 1976 im Liniendienst für Air France und British Airways. Der Absturz einer Maschine bei Paris, die 113 Menschen das Leben kostete, bedeutete das Aus für die ehemalige „Königin der Lüfte“, die zudem als Spritfresser und unnötiger Lärmerzeuger galt. Den letzten Flug absolvierte eine Concorde im November 2003 von London-Heathrow ins Luftfahrtmuseum in Filton, wo sie bis heute zu sehen ist. Weitere Exemplare des Überschallfliegers stehen in Museen in Frankreich und den USA.