Twitter ist uns ja gemeinhin als Information- und Kommunikationskanal bekannt, um möglichst aktuelle Informationen zu verbreiten. Aber es gibt auch Ausnahmen. Eine besonders spannende haben wir jetzt in North Carolina (USA) entdeckt. Dort hat die Historikerin LeRae Umfleet jetzt ein Twitter-Projekt ins Leben gerufen, in dem sie über einen Zeitraum von vier Jahren Originalberichte aus dem amerikanischen Bürgerkrieg versenden möchte. Und dieser liegt immerhin 150 Jahre zurück.
Das Besondere an dem Projekt ist, dass die Meldungen sehr authentisch sind und den amerikanischen Bürgerkrieg (gefühlt) fast wieder aufleben lassen, denn es handlt sich hierbei um Berichte, die auf den Tag genau jeweils 150 Jahre vorher von Bürgern North Carolinas verfasst wurden. Wer den Tweets regelmäßig folgt, erhält damit einen sehr realitätsnahen Eindruck über die Entwicklungen zu jener Zeit in North Carolina und vor allem über die Gefühls- und Gedankenwelt dessen Einwohner.
Vor 150 Jahren waren Süd- und Nordstaaten in Amerika zutiefst gespalten. Als sich elf Staaten aus dem Bund lösten, kam es zum Bürgerkrieg, der auch Sezessionskrieg genannt wird. In den vier Kriegsjahren verloren mehr Amerikanische Bürger ihr Leben als in allen anderen Kriegen des Landes. LeRae Umfleet hofft, dass über die Twitter-Meldungen die Auswirkungen des Krieges in den Worten der Betroffenen begreifbar wird. Der empfehlenswerte Twitter-Account ist erreichbar unter twitter.com/civilianwartime oder auch parallel nachlesbar im Blog civilianwartime.wordpress.com.