Noch einmal bis ganz nach oben gondeln, die Aussicht aufsaugen. Durchatmen, bevor die Bindungen klacken. Der Puls steigt, ein Schuss ertönt – „Der Weiße Rausch“ beginnt. Am 21. April 2018 beansprucht in St. Anton am Arlberg das vielleicht legendärste Abfahrtsrennen im Alpenraum alle Kräfte seiner mutigen Teilnehmer: 555 internationale Skifahrer, Snowboarder und Telemarker, die nach dem Massenstart am Vallugagrat gleichzeitig auf unpräparierter Piste gen Tal stürzen. Knapp acht Minuten benötigen die Schnellsten für die neun Kilometer und 1.300 Höhenmeter. Die Zuschauermenge bejubelt trotzdem jeden, der ins Ziel rutscht, ob schweißnasser Medaillen-Aspirant oder gemächlicher Schauläufer.
Ein Deutscher hält den „wahnsinnigen“ Rekord
Das letzte Wochenende der Skisaison gehört in St. Anton am Arlberg den Hartgesottenen. Beim „Weißen Rausch“ kann grundsätzlich jeder mitmachen – doch sogar erfahrene Abfahrtsläufer stoßen an ihre Grenzen, wenn mehrere Hundert Pistencracks simultan vom „Ungeheuer“ Valluga aus ins Tal rauschen. Schon die richtige Position beim Massenstart entscheidet über wertvolle Sekunden, bevor der tückische Zwischenaufstieg am Schmerzensberg die Lungen brennen lässt. Seit 2012 hält der Deutsche Florian Holzinger mit sieben Minuten und 40,6 Sekunden eine respektable Bestzeit, die es zu knacken gilt. Der Abfahrtslauf startet am 21. April 2018 um 17 Uhr am Vallugagrat von St. Anton am Arlberg, für mutige Kids im Alter von elf bis 16 Jahren geht‘s bereits um 16.30 Uhr beim „Mini Weißen Rausch“ oberhalb der Sennhütte los.
Übrigens: „Der Weiße Rausch“ ist die erste Disziplin des alpinen Triathlons „Arlberg Adler“. Um die begehrte Sieger-Trophäe im Spätsommer 2018 in Händen zu halten, müssen beim Halbmarathon Arlberger Jakobilauf am 21. Juli und beim Arlberger Bike Marathon am 18. August noch einmal alle Kraftreserven abgerufen werden. Entschärfte Bedingungen gelten beim „Murmel vom Arlberg“ an den gleichen Austragungstagen.
Impressionen vom Weißen Rausch 2017: