Das Ende der Wirtschaftskrise scheint auch die deutschen Reiseweltmeister zu motivieren, wieder mehr Geld für ihr liebstes Hobby auszugeben. Die jährliche Erhebung des ADAC Reisemonitors hat nämlich gezeigt, dass die deutschen Urlauber wieder mehr Geld für das Reisen ausgeben wollen. Demnach wollen über 63% der Befragten nicht am Urlaub sparen. Bereits im Vorjahr hatte die Befragung vergleichbar hohe Werte ergeben.
Bei der repräsentativen Studie wurden insgesamt 4.000 ADAC-Mitglieder befragt. Auch wenn man vielleicht davon ausgehen könnte, dass ADAC-Mitglieder per se etwas mobiler und demnach auch reisefreudiger sind als der Bevölkerungsdurchschnitt, so zeigen die Ergebnisse in ihrer Tendenz dennoch, dass die Reiseindustrie ihre Durststrecke der vergangenen Jahre überwunden haben dürfte. Denn nicht nur für die Reisen selbst wollen die Deutschen wieder tiefer in die Tasche greifen sondern auch bei den Ausgaben im Urlaubsort wollen sie wieder großzügiger mit ihren verfügbaren Geldmitteln umgehen. Nur jeder Dritte will im Urlaubsort weniger ausgeben, 2009 lag dieser Wert noch bei 43%.
Auch der Trend zum Zweiturlaub nimmt wieder zu. Fast sieben Prozent der Befragten wollen in diesem Jahr mindestens dreimal verreisen. Damit dürften auch die Umsatzzahlen der Reiseveranstalter wieder steigen. Nach den Zahlen der Deutschen Bundesbank gaben die Deutschen allein im letzten Jahr 51 Milliarden Euro für Reisen ins Ausland aus. Ein großer Teil davon entfällt aber auch auf privat organisierte Reisen. Dennoch dürfte die Reisebranche mit den aktuellen Trends sehr zufrieden sein und kann sich nach den mageren letzten Jahren scheinbar wieder auf etwas „fettere“ Jahre freuen.