Auf dem Berg Tepeyac in Mexiko-Stadt befindet sich der meistbesuchte Wallfahrtsort der Welt. Im nördlichen Vorort Villa de Guadalupe gelegen zieht die Basílica de Nuestra Señora Guadalupe (Basilika der Jungfrau von Guadalupe Hidalgo) jährlich rund 15 Millionen Pilger an und stellt somit das bedeutendste Heiligtum des Landes und gleichzeitig eines der wichtigsten Marienheiligtümer weltweit dar. Die Kirche wurde an der Stelle errichtet, wo der Legende nach dem Aztekten Juan Diego im Dezember des Jahres 1531 die Jungfrau Maria erschien. Noch heute wird sein Mantel, auf dem auf unerklärliche Art ihr Abbild sichtbar wurde, in der Basilika ausgestellt. Inzwischen ist bekannt, dass zumindest einige Elemente des Bildes nachträglich auf das Kleidungsstück gemalt wurden.
Die Jungfrau von Guadalupe ist als Patronin Lateinamerikas, der Ungeborenen sowie der indigenen Völker bekannt, welche durch die Marienerscheinung maßgeblich zum Christentum bekehrt wurden.
Der immense Andrang der Gläubigen sorgte dafür, dass die römisch-katholische Kirche immer wieder im weichen Boden einsank. Daher wurde von dem mexikanischen Architekten Pedro Ramírez Vázquez eine neue Basilika entworfen, welche seit 1975 direkt neben dem Standort des alten Gotteshauses für Besucher zugänglich ist. Das riesige, offene, runde Bauwerk bietet Platz für etwa 40.000 Menschen, wodurch es als eine der größten Kirchen der Welt gilt.
Am 12.12. wird auf dem großen Platz vor der Basilika der Día de Nuestra Señora Guadalupe mit Messen und verschiedenen Musik- und Tanzauftritten gefeiert.