Die Schweden lieben ihren Sommer – ebenso wie ihre Fika-Tradition mit Kaffee, Zimtschnecken und einem gemütlichen Plausch. Und am besten ist es natürlich, wenn man all das miteinander verbindet. Da verwundert es nicht, dass der schwedische Restaurantführer White Guide nun bereits das siebte Jahr in Folge die 101 besten Sommercafés in Schweden gekürt hat. Dabei handelt es sich um Cafés, die nur während der Sommermonate geöffnet sind und noch dazu an einem besonders schönen Ort oder in einer ausgeprägten Sommerstadt liegen und definitiv einen Abstecher wert sind.
Zu den fünf schönsten Sommercafés, die den Schwedenurlaub zusätzlich versüßen zählt beispielsweise das Café Nyfiket in Rättvik in der Region Dalarna. Hier locken nicht nur hausgemachte Kuchen und andere Backwaren auf Basis regionaler Bioprodukte, sondern auch eine Kombination aus traditionsreichem Ambiente, Kulturerlebnissen und Unterhaltung. Denn das Café Nyfiket befindet sich inmitten des traditionellen Bauernhofs Gammelgården, das auch das Heimatmuseum von Rättvik beherbergt. Fast noch ein Newcomer ist hingegen das Café Hamncaféet in Kåge in der nordschwedischen Region Västerbotten. Erst seit 2017 werden hier im Sommer von den Betreibern des Restaurants Nygatan 57 auch herrlich leckere Backwaren kredenzt, die so weit wie möglich auf lokalen Biozutaten basieren. Und das direkt im Hafen von Kåge außerhalb von Skellefteå. Wer möchte, kann sich hier auch ein lokal gebrautes Bier gönnen, während der Blick über den Hafen, die kleinen Boote und die Schären gleitet. Im Gegensatz zu diesem Newcomer verwöhnt das Café Kaffekvarnen in Klässbol in der Region Värmland seine Besucher im Sommer mittlerweile seit 35 Jahren mit hausgemachten Backwaren und anderen Leckereien. Tatsächlich gilt das Café, das in einer ehemaligen wasserbetriebenen Mühle zu Hause ist, aufgrund seines tollen Ambientes bei vielen schon als eigenständiges Ausflugsziel. Darüber hinaus lockt direkt nebenan ein Besuch in der traditionellen Textilweberei von Klässbol, die übrigens zu den königlichen Hoflieferanten zählt und beispielsweise für die Tischdecken beim berühmten Nobelpreis-Dinner verantwortlich ist. Bei der Auswahl der Sommercafés darf aber natürlich auch die Stadt Alingsås nicht fehlen, die aufgrund ihrer hohen Café-Dichte häufig als Schwedens „Kaffeestadt“ schlechthin bezeichnet wird. Ein wenig außerhalb der Innenstadt lockt im Sommer das Biocafé Nolbygårds Ekobageri, das sich in einer gemütlichen, mehr als 100 Jahre alten Holzvilla befindet, in deren herrlichen Garten man bei schönem Wetter einfach nur genießen und entspannen kann. Wer statt süß lieber herzhaft isst, findet hier übrigens täglich ein umfangreiches „Brotbüffet“ mit hausgebackenen Brotsorten, die mit herrlich leckeren, lokalen Produkten belegt sind: von Elch-, Hirsch- und Lammfleisch bis hin zu lokalen Käsesorten. Last but not least gehört natürlich auch ein absoluter Klassiker auf die Liste der schönsten Sommercafés in Schweden: das Café Flickorna Lundgren på Skäret auf der Kullahalbinsel in der südschwedischen Region Skåne. Schon seit 1938 werden hier hausgemachte Kuchen und Backwaren in umwerfend schöner Umgebung serviert. Da gönnt man sich gerne auch noch eine zweite oder dritte Tasse Kaffee, um den herrlichen Garten noch ein wenig länger genießen zu können. (FVA Schweden)